Bereichsvorstellung

Athletik: Fit über 90 Minuten

aKAdemie

Über 90 oder sogar 120 Minuten fit zu sein, ist für jeden Fußballer wichtig. Dafür sorgt unter anderem der Athletikbereich in der KSC grenke aKAdemie. Doch wie sieht die Arbeit der Athletiktrainer aus?

Nils Brendel im Kraftraum

Nils Brendel ist Leiter des Athletikbereichs und gleichzeitig der Athletiktrainer der U19. Seit über einem Jahr ist er nun schon in dieser Position und koordiniert die Abteilung und trainiert mit der Mannschaft. Jede Mannschaft besitzt einen Athletiktrainer, der sich vor allem um die körperliche Fitness der jungen Spieler kümmert. Marek Heichele ist Athletiktrainer der U17 und das bereits in seiner 3. Saison.

Der Alltag der Athletiktrainer rund um Brendel gestaltet sich recht flexibel: „Unser Alltag richtet sich natürlich nach den Spielplänen sowie dem Trainingsrhytmus der Jungs“. Montags kommen alle Athletiktrainer mit dem Physiotherapeuten Chris Weber zusammen und besprechen interdisziplinär, was auf den Plätzen der einzelnen Mannschaften passierte und wie der Verletzungsstand von Spielern ist. Hier wird auch eine genaue Planung der Rehaphase vorgenommen. „Das Wichtigste sind die Aufgaben mit der Mannschaft sowohl im Kraftraum als auch auf dem Platz“, fasst Marek Heichele zusammen. Die Vorbereitung auf die Trainingseinheit gehört dabei genauso wie die Einheiten im Kraftraum und auf dem Platz zu den alltäglichen Aufgaben im Athletikbereich.

Ziele der Athletik

Der Bereich der Athletik im NLZ hat übergeordnet zwei Ziele: Die körperliche Fitness der Spieler zu erhöhen und das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Aus diesen beiden Hauptzielen ergeben sich verschiedene Schwerpunkte, auf die sich die Athletik konzentriert.

Zum einen betrifft es das Stressmanagement der Spieler. Dabei wird ein Blick auf die Ernährung sowie die Regeneration und das Umfeld der Spieler geworfen und dieses bestmöglich optimiert. Zum anderen wird die Bewegungseffizienz der Gelenke und Muskulatur in den Mittelpunkt gestellt. Zu den weiteren Schwerpunkten gehören außerdem die Betrachtung des Energiesystem, also die Ausdauer der Spieler auf dem Platz sowie die Kraftentfaltung, um zum Beispiel höhere Geschwindigkeiten bei den Sprints auf dem Platz zu erreichen oder häufiger sprinten zu können.

Zur Athletik gehört neben der Verletzungsprävention aber auch der Wiedereinstieg ins Training von Spielern, die durch eine strukturelle Verletzung ausgefallen sind. Diese Ziele werden durch harte Arbeit und konsequentes Training erreicht. Dabei ist die individuelle Arbeit mit den Spielern besonders wichtig. Hierfürsind Daten notwendig, die zweimal im Jahr bei Leistungschecks und der Überwachung der Trainingseinheiten und Spiele erfasst werden. An den Potentialen können die Jungs dann stetig arbeiten.

„Die Jungs füllen nach dem Aufstehen Fragebögen aus, damit wir schon morgens das Training für abends planen können“, erklärt Brendel. „Dabei nehmen wir auch Daten auf, wie sie zum Beispiel die vorherige Trainingseinheit wahrgenommen haben“, ergänzt Heichele. Basierend darauf und mit Blick auf den Spielplan entscheidet sich dann, wann der Hauptbelastungstag stattfindet, und mit welcher Intensität trainiert wird.

Potenzial des Spielers

Der individuelle Umgang äußert sich nicht nur in der Trainingsplanung, sondern auch durch sogenanntes Individualtraining. Brendel erklärt das wie folgt: „Die Jungs haben alle gewisse Verbesserungspotenziale, zum Beispiel bei Kraft und Mobilität, an denen wir gezielt arbeiten“.

„Wir sagen extra nicht Schwächen, sondern Potenziale“, betont Heichele. Im Individualtraining geht es nicht darum, talentierte Spieler, die ohnehin schon auf einem Top-Niveau sind, noch besser zu machen, sondern alle Spieler abzuholen und auf ein gutes Niveau zu bringen. „Wir möchten jedem Spieler damit die Chance geben, ein wichtiger Part der Mannschaft zu sein, wenn sie sich im Athletikbereich verbessern“. Die Übungen sind dabei immer an die Potenziale des Spielers angepasst.

Was die Athletikarbeit im NLZ ausmacht, fasst Brendel so zusammen: „Letzten Endes ist der persönliche Kontakt zu den Spielern immer das Wichtigste“. Die Motivation der Spieler kommt laut Heichele von ganz allein: „Ich glaube, dass wir hier im Nachwuchsleistungszentrum in einem Setting sind, wo man mit Spielern zu tun hat, die schon eine gewisse Gesund-Motivation von allein haben“. Dem stimmt Brendel zu und ergänzt: „Wenn man einen guten Draht zu den Jungs hat, dann vertrauen sie einem auch und das ist für sie meist Motivation genug“. Das Ziel der Athletik ist, dass die Spieler ihrem Ziel täglich einen Schritt näherkommen: „Die Jungs haben ein Ziel und das ist im Stadion zu spielen und dabei wollen wir ihnen helfen“.


Match
Center
3:0