23. Spieltag
Hansa Rostock
0:2
Karlsruher SC
( 0:2 )
Austragungsort: Ostseestadion
Spielplan

72 Minuten bis zur Legende, 1.600 Kilometer Busfahrt und 4.815 Zweikämpfe

Vorberichte

Es geht wieder in den hohen Norden! Bei unserer Partie des 23. Spieltages treten wir am Sonntag (Anpfiff 13:30 Uhr) beim Tabellendreizehnten aus Rostock an. In der Fakten-11 haben wir die Zahlen zum Spiel! 

00:00 Uhr fährt der Fanbus der Supporters in Karlsruhe los, um unseren Club im Ostseestadion zu unterstützen. Über 1.600 km Fahrt nehmen unsere Fans für die weiteste Auswärtsfahrt der Saison am Wochenende insgesamt auf sich. Größten Respekt und Dank an alle, die uns bis nach Rostock begleiten!  

3 ehemalige Spieler von Hansa Rostock arbeiteten als Spitzel für die Staatssicherheit der DDR. Dies wurde 1992 in der ersten Bundesliga-Saison nach der Wiedervereinigung bekannt. Die Hansa-Kicker Gernot Alms, Stefan Persigehl und Florian Weichert berichteten an das Sicherheitsorgan über mögliche Fluchtgedanken ihrer Teamkollegen. Nach der öffentlichen Bekanntgabe entschied sich die Mannschaft geschlossen dafür, dass die Spieler weiterhin ein Teil des FC Hansa bleiben.  

4°C prognostizieren die Wetterdienste am Sonntag im hohen Norden. Packt euch für unser Gastspiel in Rostock also warme Kleidung ein! 

10 Jahre in Folge spielte der FC Hansa von 1995 bis 2005 in der höchsten deutschen Spielklasse. Dieser Zeitraum markiert die glorreichste Zeit der Kogge. Obwohl die Rostocker vor dem Mauerfall ein eher durchschnittliches Team waren, ist Hansa seit der Wiedervereinigung der erfolgreichste Ost-Club im gesamtdeutschen Fußball. 

28 Begegnungen gab es bisher zwischen unserem KSC und dem FC Hansa. Dabei gingen wir in elf Partien als Sieger vom Platz, genauso oft gab es ein Remis und sechsmal gewannen die Rostocker.  

54° 085154‘ ist der nördliche Breitengrad des Rostocker Ostseestadions. Der Heimathafen der Kogge ist damit nach dem Holstein-Stadion in Kiel das am nördlichsten gelegene Stadion im deutschen Profifußball.  

72 Minuten waren bereits gespielt, als Marvin Wanitzek am 31. Spieltag der Saison 2019/20 einen Eckball von der rechten Seite schlug. Klingt soweit eigentlich nicht besonders, oder? An diesem Sonntagmittag im Juni hieß der Gegner allerdings VfB Stuttgart und der Spielstand war 1:1. Für alle, die noch nicht genau wissen, um welche Situation es sich handelt haben wir hier nochmal den Kommentar unseres „KSC-Fanradio für alle“: 

„Ecke ausgeführt – und da ist Hofmann mit dem Kopf. Gestocher…der Ball ist immer noch heiß…und der Ball ist im TOOOOOOOOORRRRR! Der Ball ist im Tor! 2:1 für den KSC! Nach diesem Eckball von Wanitzek kommt Hofmann nicht an den Ball und im Nachfassen ist es Lukas Fröde!“ 

An diesem Tag machte Lukas Fröde unsere Region mit seinem legendären Treffer zum Derbysieger gegen die Rivalen aus der Kesselstadt.
Im Sommer 2021 verließ der Derbyheld unseren KSC gen Ostsee und spielt seither eine tragende Rolle in der Defensive des FC Hansa.     

180x stand Dirk Orlishausen für unseren KSC zwischen den Pfosten. Zudem führte „Orle“ unseren Club in fünf Spielzeiten als Kapitän aufs Feld. Seit seinem Abgang im Sommer 2018 ist die KSC-Legende bei Hansa als Torwarttrainer tätig. 

1965 entstand der FC Hansa durch die Ausgliederung der Fußballabteilung vom Mutterverein SC Empor Rostock. Die Bezeichnung Empor war im Sportsystem der DDR auf den Gewerkschaftsbereich der Handel- und Nahrungsgüterwirtschaft zurückzuführen. Die zunächst in Betriebssportgemeinschaften organisierten Sportgruppen wurden stets nach einem Industriezweig benannt. Manche der Namen bestehen auch nach der Wende noch. So finden wir bei einem Blick auf die Fußballlandkarte Dynamo Dresden, Chemie Leipzig oder in der Frauen-Bundesliga Turbine Potsdam.  

4.815 Zweikämpfe bestritten die Rostocker bisher in der aktuellen Spielzeit. Kein anderer Zweitligist ging so oft ins direkte Duell, wie die Wadenbeißer bei Warnemünde. Unser KSC befindet sich mit 4602 Zweikämpfen derzeit auf dem 11. Platz.  

208.400 Menschen leben in der Ostsee-Metropole. Damit ist Rostock die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.  

"Die Jungs wissen, dass wir noch nicht am Ende angekommen sind."

Vorberichte

Nach einer langen Trainingswoche reist unser KSC für den 23. Spieltag an die Ostsee zum FC Hansa Rostock. Im Vorbericht blicken wir heute allerdings nicht mit Cheftrainer Christian Eichner, sondern mit seinem Assistenten Zlatan Bajramovic auf die kommende Partie.  

Das Spiel

Heute bot sich bei der Pressekonferenz ein ungewohntes Bild. Neben Pressesprecher Micha Wolf saß heute nicht Christian Eichner, da unser Übungsleiter krankheitsbedingt passen musste. Stattdessen nahm Zlatan Bajramovic Platz und beantwortete die Fragen der Journalisten. Unserem kurzfristig erkrankten Chefcoach wünschen wir eine schnelle Genesung!
Bajramovic, der inzwischen seit über sechs Jahren bei unserem KSC an der Seitenlinie steht, blickte positiv auf die Leistung in den vergangenen Einheiten zurück. „Wir hatten eine gute Woche, in der wir weiter an Dingen arbeiteten – vor allem im letzten Drittel.“
Das wir es beim FC Hansa mit einem Gegner zu tun haben, der hinsichtlich der letzten Spiele dringend einen Sieg im Abstiegskampf benötigt, ist indes allen Blau-Weißen bewusst. Bajramovic führt aus: „Ein angeschlagener Boxer ist immer gefährlich. Das wird ein heißes Duell, erst recht vor den lautstarken Fans.“ Daher brauchen wir am Sonntag auch wieder die volle Unterstützung aus dem Gästeblock! Zum aktuellen Zeitpunkt sicherten sich bereits über 600 KSC-Fans ihr Ticket für die weiteste Auswärtsfahrt der Saison. Großen Dank und Respekt an jeden, der uns bis an die Ostsee begleitet!
Nachdem wir aus den letzten drei Partien gegen Fürth, Sandhausen und Regensburg die maximale Punkteausbeute mitnehmen konnten, finden wir uns derzeit auf dem 10. Tabellenplatz wieder. Unser Co-Trainer mahnt jedoch davor, die Saison zu früh für beendet zu erklären. „Wir müssen den Druck und die Spannung weiter hoch halten! Die Jungs wissen, dass wir noch nicht am Ende angekommen sind!“
Die Marschroute für das Wochenende ist somit klar: Volle Kraft voraus an die Ostsee und drei weitere Punkte einfahren!

KSC-Personal

In den vergangenen Tage kamen leider wieder neue Namen auf die KSC-Ausfallliste. Nachdem Kyoung-Rok Choi inzwischen bereits am Schlüsselbein operiert wurde, verletzte sich Tim Breithaupt am Donnerstag in der Vormittagseinheit am Knöchel. Bajramovic bedauert selbstverständlich den Ausfall unserer elementaren Stütze im Mittelfeld. Dennoch bieten sich für uns am Sonntag verschiedene Optionen Breithaupt zu ersetzen. „Tims Ausfall tut natürlich weh, mit der Dreierkette oder der Rauten-Formationen haben wir aber viele Möglichkeiten, das aufzufangen.“
Unser Nachwuchsstürmer Stefano Marino steht unserem Trainerteam am Wochenende ebenfalls nicht zur Verfügung.

Die Lage in Liga 2

Den Startschuss in den 23. Spieltag geben heute Abend die Partien Paderborn (4.) – St. Pauli (7.) und Magdeburg (14.) – Kaiserslautern (5.). Weiter geht es dann am Samstag ab 13:00 Uhr, wenn sich im Volksparkstadion die Kicker des HSV (2.) und des 1. FC Nürnberg (12.) gegenüber stehen. Parallel dazu trifft Holstein Kiel (8.) im Hardtwald auf den SV Sandhausen (18.) und Fortuna Düsseldorf (6.) im Jahnstadion in der Oberpfalz auf Jahn Regensburg (17.). Abends steigt im der VOITH-Arena dann das Topspiel: der Tabellendritte Heidenheim (3.) duelliert sich mit Ligaprimus Darmstadt (1.).
Während wir am Sonntagmittag gegen Hansa Rostock (13.) um Punkte kämpfen, spielt Fürth (11.) gegen Hannover (9.) und Braunschweig (15.) gegen Bielefeld (16.).  

Die letzten Worte überlassen wir unserem Co-Trainer Zlatan Bajramovic: „Ich freue mich auf das Spiel!“ Wir können den Anpfiff im Ostseestadion ebenfalls kaum mehr erwarten, dann hoffentlich auch wieder mit dem kompletten Trainerteam.

KSC-Legenden als Matrosen der Kogge

Vorberichte

Am Sonntag steht unser Auswärtsspiel an der Ostsee auf dem Programm. Anpfiff der Partie am 23. Spieltag ist 13:30 Uhr. Aus Empor wurde Hansa, die wurde zur Mecklenburg-Vorpommern-Macht. Aktuell stecken die Hanseaten in Schwierigkeiten, trotz des Trainerwechsels kommen Sie nicht in Schwung. Der Schuh drückt klar in der Offensive, wo der Ball einfach nicht reinwill. Rossbach als Fels in der Abwehr und Fröde als Tormaschine? Die kennen wir doch irgendwo her. Ihr wollt mehr erfahren - dann seit ihr hier, bei Gegner im Detail, genau richtig!

Entstehung der Kogge

Den FC Hansa Rostock gibt es seit dem 28.12.1965. An diesem Tag wurde die Fußballabteilung aus dem elf Jahre zuvor gegründeten SC Empor Rostock ausgegliedert. Aus Empor wurde Hansa, auch bekannt unter dem Spitznamen „die Kogge“. Der Name stammt aus dem Schiff, das das Club-Logo ziert. Mit gehissten Segeln soll es immer Vorwärts gehen. Über die Jahre entwickelte sich die Hansa zum mitgliedstärksten Verein in Mecklenburg-Vorpommern, der auch schon ein Dutzend Bundesliga-Saisons auf dem Buckel hat. Zuletzt pendelte der Ostclub allerdings zwischen Liga zwei und drei. Am Ende der Saison 20/21 gelang den Rostockern der Aufstieg zurück in die Zweitklassigkeit. Damit an der Ostsee auch in der Saison 23/24 Zweitliga-Fußball geboten wird, musste der Aufstiegstrainer Jens Härtel Anfang November weichen. Seither steht Patrick Glöckner am Ruder der Kogge.

Schwierige Saisonphase

Die Rostocker stecken gerade in einer schwierigen Phase. Die Mannschaft konnte unter dem neuen Trainer Patrick Glöckner, noch keine Konstanz aufbauen. Nach dem Jahreswechsel setzte es für Hansa vier Niederlagen und nur einen Sieg. Mit dieser Punkteausbeute darf es aus Sicht der Hanseaten nicht weitergehen. Dabei ist klar, wo der Schuh drückt. In den letzten sieben Spielen gelangen den Rostockern nur zwei Tore. Vorne will irgendwie der Ball nicht rein, sinnbildlich dafür sind die beiden Aluminiumtreffer auf St. Pauli. Es müssen dringend mehr Tore her, mit 18 Treffer in 22 Spielen ist die Hansa-Offensive die harmloseste der Liga. Ein Drittel davon gehen auf Kai Pröger zurück, der Rechtsaußen ist damit Rostocks Top-Torschütze. Aber auch Zuhause ist irgendwie der Wurm drin. Vor Heimischer Kulisse konnte die FC Hansa erst dreimal die vollen Punkte behalten. 
Wie die letzten Wochen ist auch Rostock wieder ein zweikampfbetonter Gegner, der die Hälfte seiner Zweikämpfe gewinnt und eine Macht in der Luft ist. Für viele Fouls sammelten die Hanseaten aber auch schon 57 gelbe Karten.

Sicherer Rückhalt seit Jahren

Konstanz gibt es in Rostock vor allem im Tor. Markus Kolke ist seit Jahren ein sicherer Rückhalt und auch in dieser Saison noch ohne verpasste Spielminute. Die Nummer 1 des FCH ist mittlerweile Kapitän der Kogge. Der 32-Jährige hielt in dieser Spielzeit schon 5-mal eine weiße Weste und ist mit 84 gehaltenen Torschüssen ein absoluter Top Keeper in der Liga. Die Stammspieler Neidhart sowie das Sturmduo Breier/Verhoek tragen bereits ähnlich lange die Kogge auf der Brust. Verhoek muss im Heimspiel aber aufgrund seiner 5. Gelben Karte passen. Der sich derzeit in der Reha befindende Lukas Scherff ist sogar schon seit 8 Jahren ein Hanseate!

290 KSC-Pflichtspiele mittlerweile bei der Kogge

Wenn man sich die Mannschaft der Kogge ansieht, trifft man auf einige bekannte Gesichter. Lukas Fröde, bei Rostock aus der Startelf nicht wegzudenken und mit vier Toren immerhin zweitbester Torschütze. „Luki“ spielte von 2019 bis 2021 für unseren KSC, ehe es ihn zunächst via Leihe und später per Option an die Ostsee zog. Der defensive Mittelfeldstratege hat spätestens seit seinem Derby-Siegtor gegen den VfB Stuttgart eine sehr emotionale KSC-Verbundenheit, auch wenn es sein einziges in 53 KSC-Spielen blieb. Hinter Lukas Fröde spielt meistens der Mann mit dem Helm, Damian Roßbach, der für uns von 2018 – 2020 die Fußballschuhe schnürte. Roßbach, der bei uns in 57 Spielen links hinten ganze fünf Tore erzielte schaffte mit uns 2019 den Zweitliga-Aufstieg. Und auch beim Blick an die Seitenlinie trifft man auf eine echte KSC-Legende. Dirk Orlishausen wechselte 2018 von der Fächerstadt in den hohen Norden, um nach einem Jahr als Ersatztorwart zum Torwarttrainer ernannt zu werden. In seinen 7 KSC-Saison war „Orle“ lang die unangefochtene Nummer 1 im Tor und zusätzlich auch unser Kapitän. In 180 Pflichtspielen hat er bei uns Abstiege, Aufstiege und einen Fast-Aufstieg in die Bundesliga miterlebt. Schön, euch wiederzusehen!

Auf der anderen Seite hütet Kai Eisele mittlerweile das KSC-Tor zuverlässig, wenn Gersbeck mal fehlen sollte. Unser Rückhalt stand aber auch mal für insgesamt zehn Partien für die erste und zweite Mannschaft des FC Hansa im Tor.

KSC holt in Rostock den vierten Sieg in Folge!

Spielberichte

Im am weitesten entfernten Auswärtsspiel der Saison traf unser KSC im Ostseestadion auf den FC Hansa Rostock. Im Spielbericht haben wir die Partie für euch zum Nachlesen.

Christian Eichners Taktik

Nachdem unser Cheftrainer am Freitag noch krankheitsbedingt bei der Pressekonferenz und dem Abschlusstraining fehlte, stand der 40-jährige heute wieder an der Seitenlinie. Bei der Zusammenstellung unseres Kaders musste Eichner dabei neben den verletzten Stefano Marino, Kyoung-Rok Choi und Tim Breithaupt auch auf Stephan Ambrosius verzichten. Der Innenverteidiger klagte im Vorhinein zur Partie über muskuläre Probleme im rechten Oberschenkel.
Im Vergleich zur Startelf beim letzten Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg rückten heute Leon Jensen und Christoph Kobald für Breithaupt und Ambrosius in die Anfangsformation.
Aus taktischer Sicht organisierte Eichner seine Mannschaft in einer 4-2-2-Grundausrichtung. Im zentralen Mittelfeld übernahm Gondorf den defensiven Part. Seine Aufgabe bestand darin, den Spielaufbau zu initiieren und seinen Mittelfeldkollegen Wanitzek, Jensen und Nebel den Rücken freizuhalten. Im Sturm starteten wir wie auch schon zuletzt mit einer Doppelspitze, bestehend aus Fabian Schleusener und Mikkel Kaufmann.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Bei einem für Anfang März überragendem Sonnenschein eröffnete Schiedsrichter Tom Bauer die Partie mit kurzer Verspätung. Unser in badischen Farben gekleideter KSC spielte in der ersten Hälfte von links nach rechts auf das Tor von Hansa-Keeper Markus Kolke. Bis dieser das erste Mal etwas zu tun bekam, verstrichen aber einige Minuten. In der Anfangsphase machten primär die Rostocker Dampf nach vorne. Mit ihrem Dreier-Sturm kam der FC Hansa in der ersten Viertelstunde mehrfach über die Flügelspieler Munsy und Duljevic in unser Abwehr-Drittel. Jedoch fehlte den Hanseaten zu diesem Zeitpunkt der finale kreative Gedanke, um unseren KSC ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Wanitzek eiskalt vom Punkt
Nach einem souverän geklärten Hansa-Angriff setzten wir in der 15. Minute direkt zum Gegenangriff an. Marcel Franke sah, wie sich Mikkel Kaufmann in der gegnerischen Hälfte eine aussichtsreiche Position erlief. Unsere Nummer 28 erkannte die Situation sofort und schlug einen langen Ball in den Lauf von Kaufmann. Die Kopenhagener Leihgabe nahm die Kugel geschickt an, sodass er sich wenige Sekunden später bereits im Zweikampf mit dem letzten Verteidiger der Rostocker, Damian Roßbach, wieder fand. Der KSC-Aufsteiger von 2019 war der enormen Wucht Kaufmanns in dieser Situation nicht gewachsen und rang den Angreifer zu Boden. Der Unparteiische Tom Bauer, heute übrigens mit seinem Zweitliga-Debüt, zögerte keinen Augenblick und zeigte direkt auf den Punkt. Marvin Wanitzek schnappte sich entschlossen die Kugel. Unsere Nummer zehn übernahm die Verantwortung und bewies einmal mehr, welche Rolle er innerhalb der Mannschaft hat. Pfiff des Schiris, kurzes Durchatmen und schon schlug der Ball links oben in die Maschen des Rostocker Tores. Kolke hatte sich zwar für die richtige Ecke entschieden, brachte seine Finger allerdings nicht mehr an den präzise geschossenen Elfmeter. Somit ging unser KSC mitten in einer Druckphase des FC Hansa in Front.

Führung sorgte für Aufschwung
Von diesem Moment an kam unser Team besser in die Partie. Mit der Führung im Rücken spielten wir befreit auf und konnten dem Gegner unser ballbesitzorientiertes Spiel so besser aufzwängen. Nach 25 Minuten wurde es auf diese Weise zum zweiten Mal brandgefährlich vor Kolkes Kasten. Die Hansa-Defensive hatte einen offensiven Vorstoß unseres KSC eigentlich schon erfolgreich verteidigt, als Simon Rhein beim Klärungsversuch in den Boden trat. Der Ball landete dadurch kurz vor dem Strafraum in den Füßen von Philip Heise. Unser Rechtsverteidiger schaltete blitzschnell um und setzte den mitgelaufenen Leon Jensen mit einem Steilpass in Szene. Dieser spielte mit dem ersten Kontakt in den Rückraum auf den freistehenden Paul Nebel. Unter dem Radar der Rostocker Verteidiger setzte Nebel seinen Schuss direkt aufs Tor. Die Kugel traf auf ihrem Weg in Richtung 2:0 auf die Beine von Damian Roßbach, der dem Kunstleder mit einer unglücklichen Aktion ins eigene Tor verhalf. Damit erzielte unser KSC bereits innerhalb der ersten 30 Minuten aus zwei gefährlichen Angriffen zwei Treffer!

In der restlichen Zeit der ersten Hälfte kamdn wir in Person von Fabian Schleusener noch einmal vor das Rostocker Tor. Nach einem Zuspiel seines Sturm-Partners Kaufmann versuchte unser Toptorjäger aus dem Lauf heraus Kolke zu überlupfen. Der Schützling von Torwarttrainer Dirk Orlishausen streckte seine Arme aber noch schnell genug in die Luft, um den Angriff abzuwehren.

Den Schlusspunkt in Durchgang eins setzte der FC Hansa durch Ridge Munsy mit einem Angriff über die linke Außenbahn. Der wieselflinke Offensivmann brachte die Kugel flach auf Kai Pröger in das Strafraumzentrum unseres KSC. Pröger stoppte die Kugel und ließ einen unserer Verteidiger ins Leere laufen. Bevor der Rostocker abschließen konnte, rauschte Christoph Kobald herbei und grätschte den Ball in allerletzter Sekunde aus der Gefahrenzone. Kurz danach bat Bauer die beiden Mannschaften zur Halbzeit in die Kabinen.

Angriff ist die beste Verteidigung
Gemäß dieser alten Fußball-Weisheit gestaltete unser KSC sein Spiel zu Beginn der zweiten Hälfte. Nach Wiederanpfiff spielte sich die erste Aktion direkt wieder vor dem Rostocker Tor ab. Wanitzek brachte einen Freistoß aus knapp 25 Metern an die rechte Strafraumkante. Dort stand Gondorf bereit und bugsierte die Kugel auf den langen Pfosten, Franke verfehlte die Kopfballchance bei dieser einstudierten Variante jedoch um einige Zentimeter (51.). Ein ähnliches Bild ergab sich wenige Minuten später in Folge einer Heise-Ecke. Erneut verpasste unser Abwehrhüne Franke den Abschluss um ein Haar (55.).

Dem Offensivspiel unseres KSC taten diese verfehlten Aktionen aber keinen Abriss. In der 64. Minute bewies der frisch eingewechselte Marco Thiede ein Auge für seine Mitspieler, indem er Schleusener per Schnittstellenpass im Angriffsdrittel in Szene setzte, der sah wiederum Kaufmann im Strafraumzentrum. Nach erfolgreichem Zuspiel machte unser dänischer Stürmer genau das, was er in den letzten drei Spielen schon so gerne machte: den Ball ins Tor schießen. Der Videoschiedsrichter machte dem vierten Treffer im vierten Spiel allerdings einen Strich durch die Rechnung. Fabian Schleusener stand bei dem Pass von Thiede hauchdünn im Abseits.

In der übrigen Zeit spielte sich das Geschehen vorrangig im Mittelfeld ab. Hansa versuchte vereinzelt durch Distanzschüssen ins Spiel zurück zu kommen, blieb hierbei aber ohne nennenswerte Aktionen. Unser KSC lief den Gegner weiter offensiv an, wodurch Rostock der Spielaufbau erschwert wurde.

Debüt von Brosinski und Zivzivadze
In der 84. Minute durften die über 600 mitgereisten KSC-Fans dann erstmals in einem Pflichtspiel Daniel Brosinski und Budu Zivzivadze im KSC-Dress sehen. Die beiden Winterneuzugänge gaben in den finalen Momenten der Partie ihr Debüt für unseren Verein.
Nach einer fünfminütigen Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter dann die Partie und eröffnete die Siegesfeier für alle Karlsruher auf dem Rasen, sowie im Gästeblock.

Fazit & Ausblick

Die Serie hält an! Unser KSC geht im vierten Spiel in Folge als Sieger vom Platz! Über die gesamte Partie betrachtet war Christian Eichners Mannschaft dem FC Hansa heute in allen Bereichen des Spiels überlegen. Defensiv ließ man den Gegner zwar vereinzelt zu Chancen kommen, diese wurden aber allesamt sauber und konsequent verteidigt. In der Offensive nutzten wir unsere Chancen eiskalt, wodurch der Sieg absolut in Ordnung geht. Bemerkenswert ist außerdem, dass unser KSC seit nunmehr drei Spielen ohne Gegentor ist. Dieses Lob gebührt natürlich vor allem unserer Abwehrreihe und Torhüter Gersbeck, der Angriff hat mit seinem forschen Pressing aber ebenfalls einen nennenswerten Anteil an der weißen Weste.
Nach dem heutigen Auswärtserfolg steht unser KSC auf dem 9. Tabellenplatz.
In genau einer Woche steht für unser Team die nächste Partie in der 2. Bundesliga auf dem Plan. Dann treffen wir im ausverkauften BBBank Wildpark auf den Aufstiegskandidaten HSV.

Die Übersicht

FC Hansa Rostock: Kolke – van Drongelen (80. Köster), Roßbach, Fröde – Schumacher, Ingelsson, Rhein, Schröter (80. Dressel)– Duljevic (32. Fröling), Munsy (62. Lee), Pröger (62. Lucoquoi)

KSC: Gersbeck – Heise (84. Brosinski), Franke, Kobald, Jung (58. Thiede) – Wanitzek, Gondorf, Nebel (73. Rossmann), Jensen (73. Cueto) – Kaufmann, Schleusener (84. Zivzivadze)

Schiedsrichter: Tom Bauer

Tore: Wanitzek (15.), Nebel (25.)

Gelbe Karten: Roßbach (15.) | Nebel (52.), Franke (87.)

Ort: Ostseestadion

Zuschauende: 23.500 (619 Gäste)

23. Spieltag

Begegnung Ergebnis Datum/ Uhrzeit
:
1:2 03.03.2023 18:30h
:
2:0 03.03.2023 18:30h
:
3:0 04.03.2023 13:00h
:
1:0 04.03.2023 20:30h
:
1:1 04.03.2023 13:00h
:
0:1 04.03.2023 13:00h
:
1:1 05.03.2023 13:30h
:
0:2 05.03.2023 13:30h
:
3:3 05.03.2023 13:30h
Tabelle
Platz Verein Spiele g. u. v. Tore Diff. Punkte
1.
SV Darmstadt 98
23 14 7 2 37:18 19 49
2.
Hamburger SV
23 15 3 5 44:26 18 48
3.
1. FC Heidenheim
23 13 7 3 45:25 20 46
4.
SC Paderborn 07
23 12 3 8 47:29 18 39
5.
Fortuna Düsseldorf
23 12 2 9 37:29 8 38
6.
1. FC Kaiserslautern
23 10 8 5 37:30 7 38
7.
FC St. Pauli
23 9 8 6 32:27 5 35
8.
Holstein Kiel
23 8 9 6 40:38 2 33
9.
Karlsruher SC
23 9 4 10 35:33 2 31
10.
Hannover 96
23 8 6 9 32:31 1 30
11.
SpVgg Greuther Fürth
23 6 9 8 29:35 -6 27
12.
1. FC Magdeburg
23 8 3 12 31:42 -11 27
13.
1. FC Nürnberg
23 7 4 12 18:35 -17 25
14.
Hansa Rostock
23 7 3 13 18:31 -13 24
15.
Eintracht Braunschweig
23 5 7 11 29:41 -12 22
16.
Arminia Bielefeld
23 6 3 14 31:38 -7 21
17.
SV Sandhausen
23 5 5 13 24:41 -17 20
18.
Jahn Regensburg
23 5 5 13 22:39 -17 20

Noch nicht verfügbar


Match
Center
- : -