KSC mit torlosem Remis im Heimspiel

Spielberichte 14/15

Der Karlsruher SC ist im heutigen Heimspiel gegen den VfR Aalen nicht über ein 0:0-Unentschieden hinausgekommen. Bei strahlendem Sonnenschein mussten die Karlsruher den zahlreichen Ausfällen und der fehlenden Konsequenz im Abschluss Tribut zollen. Nach der heutigen Partie rangiert der KSC auf Rang 9 der Tabelle.

Aus dem Wildparkstadion berichtet David Horak

Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und der anschließenden Länderspielpause war für den KSC im heutigen Heimspiel gegen den VfR Aalen Wiedergutmachung angesagt. Doch die Vorzeichen verrieten nichts Gutes, denn zahlreiche Ausfälle würden den Badenern den Weg zurück in die Erfolgsspur zusätzlich erschweren. Neben Matthias Bader, Gaétan Krebs und Martin Stoll (alle Zerrungen) musste Trainer Kauczinski ebenso auf Philipp Klingmann (Wadenverletzung) und Manuel Torres (Sperre) verzichten. Somit musste mit Enrico Valentini (Außenverteidiger) und Jung Bin Park (Außenstürmer) die rechte Seite komplett neu besetzt werden, im zentralen Mittelfeld durfte Selcuk Alibaz von Beginn an ran. Außerdem stürmte Rouwen Hennings für Iljan Micanski und Daniel Gordon ersetzte Jan Mauersberger in der Innenverteidigung. Trotz der zahlreichen Umstellungen hatte Kauczinski zuvor verlauten lassen, man wolle "ein griffiges Spiel" hinlegen und zu den Basis-Tugenden zurückkehren.

Bei bestem Oktober-Wetter im Karlsruher Wildpark war auch von Beginn an zu sehen, dass der KSC besagte Vorsätze in die Tat umsetzen wollte. Allein die Gäste hatten etwas dagegen, denn sie ließen die Karlsruher kaum gewähren und standen nah bei den Gegenspielern. Dennoch ließ man auf Seiten der Gastgeber den Ball  gewohnt sicher laufen und konnte so nach einem Foul an Hiroki Yamada und dem folgenden Freistoß von der rechten Seite durch Selcuk Alibaz die erste größere Chance verbuchen. Dennis Kempe war mit dem Kopf zur Stelle gewesen, hatte den Ball aber nicht genau genug platziert (8. Minute). Der KSC war in der Folgezeit deutlich aktiver als die Schwaben, holte in vier Minuten drei Eckstöße heraus und kam folgerichtig zu seiner zweiten Großchance durch Rouwen Hennings, der eine zunächst geklärte Flanke mit einem sehenswerten Volleyschuss in die rechte untere Torecke abschloss. Aalens Keeper Bernhardt war allerdings zur Stelle und konnte klären (19.). Das Spiel änderte sich im Verlauf der ersten Hälfte nicht, im Gegenteil: Die Karlsruher waren nun drückend überlegen und erarbeiteten sich, besonders über die läuferisch starken Alibaz und Yamada immer wieder Möglichkeiten. So fand  Yamada in der 23. Minute beispielsweise Alibaz, der den Ball frei stehend im Strafraum annehmen konnte, letztendlich aber links am Tor der Gäste vorbeischlenzte. Nach knapp dreißig Minuten verschob sich das Spiel dann auf die rechte Karlsruher Angriffsseite. Der gut aufgelegte Valentini brachte dort immer wieder Ecken und Flanken in die Mitte, ließ jedoch die letzte Konsequenz vermissen. So musste sich der KSC zur Halbzeitpause trotz offensichtlicher Überlegenheit zunächst mit einem torlosen Unentschieden begnügen. 

Kurz nach Wiederanpfiff wären die Badener fast vom VfR überrascht worden, der offensichtlich wacher aus der Kabine gekommen war. Der neu ins Spiel gekommene Quaner, der von Daniel Gordon aus den Augen gelassen wurde, konnte den Ball aber nur am linken Pfosten vorbeispitzeln (46.). Danach hätte man die Schablone der ersten Halbzeit anlegen können: Erneut spielte nur der KSC, die Gäste begnügten sich mit Verteidigen, das allerdings machten sie konsequent. Diese Konsequenz ließ der KSC am Sonntagmittag eindeutig vermissen. Dominic Peitz schickte mit einem abgewehrten Ball Jung Bin Park, der frei aufs gegenerische Tor zulief, am Ende aber zu langsam wurde und den Ball vertendelte (49.) - eine fast sinnbildliche Aktion für das heutige KSC-Spiel. Danach lief man weiter auf das Aalener Tor an und schraubte das Ecken-Konto nach oben, was der Gefahr des KSC aber leider nicht zuträglich war. Sowohl Reinhold Yabo mit einem satten Nachschuss als auch Hennings und der später eingewechselte Iljan Micanski mit Kopfbällen vermochten es nicht, den Ball im Kasten unterzubringen (51., 59., 67.). Ab der siebzigsten Spielminute waren dann auch der Drive und die Ideen der Karlsruher kaum mehr vorhanden, es schien fast so, als hätte man sich mit dem Remis abgefunden. Einzig ein direkt geschossener Freistoß durch Valentini von der Strafraumgrenze sorgte noch einmal für ein Raunen auf den Rängen (79.). Kurz vor Schluss wäre es dann fast ganz bitter gekommen für den KSC, aber Quaner, der einschussbereit vor Orlishausen auftauchte, wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. So blieb es schlussendlich bei einem leistungsgerechten Unentschieden, das beide Mannschaften nicht wirklich weiterbringt.

Am kommenden Samstag (13.00 Uhr) gastieren die Karlsruher am Millerntor beim FC St. Pauli. Dort wird Kauczinski auf Dominic Peitz verzichten müssen. Peitz hatte im heutigen Spiel seine fünfte gelbe Karte gesehen.

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