KSC entführt einen Punkt aus Düsseldorf

Spielberichte 16/17

Mit einem couragierten Auftritt vor 23.741 Zuschauern in der Düsseldorfer Esprit-Arena hat sich der KSC zumindest einen Punkt erkämpft. In einer unterhaltsamen Zweitligabegegnung trennten sich die Teams am Samstagnachmittag mit einem insgesamt leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Ausgerechnet der einstige Karlsruher Rouwen Hennings hatte die Fortuna in Hälfte eins zunächst in Führung geschossen, ehe Florian Kamberi unmittelbar nach Wiederanpfiff mit seinem ersten Treffer im KSC-Trikot den verdienten Ausgleich erzielte.

Aus der Esprit-Arena berichtet Amin Mir Falah

Im Vergleich zur Vorwoche nahm KSC-Chefcoach Tomas Oral zwei personelle Änderungen vor: Ex-Fortune Jimmy Hoffer, der beim Heimsieg gegen Aue den 1:0-Führungstreffer erzielt hatte, durfte an der Seite von Neuzugang Florian Kamberi von Beginn an im Sturm ran.  Dimitris Diamantakos saß zunächst auf der Bank. Darüber hinaus nahm Dennis Kempe auf der linken Abwehrseite den Platz des kurzfristig erkrankten Ylli Sallahi ein.  

Rensing vereitelt frühe Führung

Die Blau-Weißen legten einen konzentrierten Start hin und überließen die Initiative zunächst den Hausherren, um auf Gegenstöße zu lauern. Es dauerte keine Viertelstunde, bis die Mannen von Tomas Oral zum ersten Mal gefährlich vors Tor kamen, allerdings nicht aus dem Spiel heraus, sondern über einen Standard. Eine Freistoßhereingabe von Moritz Stoppelkamp aus rund 25 Metern verlängerte Innenverteidiger Bjarne Thoelke mit dem Hinterkopf, aber Fortuna-Schlussmann Michael Rensing lenkte den Ball mit einer sehenswerten Parade an den rechten Pfosten und vereitelte so die frühe Führung für die Gäste (12.).
Rund zehn Minuten später war es erneut Rensing, der dem blau-weißen Führungstreffer im Wege stand. Nach einem Fehler in der Düsseldorfer Abwehrkette landete der Ball auf der rechten Angriffsseite vor den Füßen von Jimmy Hoffer, der fast unbedrängt auf das Gehäuse der Hausherren zulief, aus spitzem Winkel aber an Rensing scheiterte (25.).   

Hennings trifft gegen die Ex-Kollegen 

Auch in den Folgeminuten zeigten sich die Mannen von Tomas Oral unbeirrt und suchten aus einer kompakten Defensive heraus mit schnellen Tempogegenstößen den Weg vors Fortuna-Gehäuse. Rund zehn Minuten vor Ende des ersten Durchgangs mussten die Blau-Weißen jedoch den Führungstreffer der Hausherren hinnehmen. Ein zu kurz geratener Rückpass von Bjarne Thoelke landete beim Ex-Karlsruher Rouwen Hennings, dessen Flatterschuss aus rund 25 Metern über Vollath hinweg ins Tor segelte und den 1:0-Halbzeitstand markierte. 

Traumstart in Durchgang zwei – Kamberi egalisiert

In Durchgang zwei erwischten die Badener einen Start nach Maß. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff traf Neuzugang Florian Kamberi zum verdienten Ausgleich. Nach einem Eckball von Dennis Kempe bugsierte der Stürmer das Leder aus kurzer Distanz mit dem linken Knie über die Linie und ließ die mitgereisten KSC-Fans lautstark jubeln. Besser hätte die zweite Hälfte wahrlich nicht beginnen können. 

Auch nach Kamberis Torpremiere im KSC-Trikot sahen die Zuschauer in der Esprit-Arena eine unterhaltsame Zweitligapartie. Konkrete Torchancen sollten sich in den Folgeminuten hüben wie drüben aber nicht ergeben. In der 67. Minute nahm KSC-Coach Oral den ersten Wechsel aufseiten der Gäste vor: Der bis dato agile Charalampos Mavrias machte Platz für Franck Kom, der sich ins defensive Mittelfeld einreihte. Rund zehn Minuten später wechselte Oral ein zweites Mal und schickte mit Dimitris Diamantakos einen weiteren Stürmer auf den Düsseldorfer Rasen – für den Griechen verließ Hiroki Yamada das Feld (75.). Zehn Minuten vor Schluss schöpfte Tomas Oral sein Wechselkontingent aus und beorderte Flügelflitzer Manuel Torres aufs Feld, der nach überstandener Innenbandverletzung sein Comeback feiern durfte (81.). Damit war klar, welche Marschroute der Chefcoach seinen Mannen vorgab: Nicht nur ein, sondern möglichst alle drei Punkte sollten aus Düsseldorf entführt werden. 

Prömel scheitert an Rensing

Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war es Grischa Prömel, der den möglichen Siegtreffer auf dem Schlappen hatte. Nachdem die Düsseldorfer Abwehr einen Schuss von Jimmy Hoffer noch abblocken konnte, kam Prömel im Sechzehner zum Nachschuss, doch einmal mehr vereitelte der stark aufgelegte Michael Rensing  (88.). Somit blieb es bei der letztlich gerechten Punkteteilung. Mit nunmehr acht Zählern auf der Habenseite rangiert der KSC in der Tabelle unverändert auf Rang 13.

Nach der anstehenden Länderspielpause am kommenden Wochenende bestreitet der KSC am 16. Oktober sein nächstes Pflichtspiel. Dann empfangen die Badener im heimischen Wildparkstadion am Sonntagnachmittag (Anstoß 13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.  

 

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3:2