0:1 - Unglückliche Auftaktniederlage in Fürth

Spielberichte 15/16

Der Karlsruher SC hat am Samstagmittag sein Auftaktspiel zur Saison 2015/16 bei der SpVgg Greuther Fürth mit 0:1 verloren. Der Torschütze zum einzigen Treffer in der 89. Spielminute war Marco Stiepermann. Mit dem FC St. Pauli wartet am kommenden Wochenende der erste Heim-Gegner.

Aus dem Stadion am Laubenweg berichtet David Horak
Am Samstagmittag, den 25. Juli 2015, hatte das Warten ein Ende: Der Karlsruher SC war nach ungewohnt kurzer Sommerpause, die sowohl verarbeiten als auch neue Reize setzen sollte, ins Fränkische gereist, um bei der SpVgg Greuther Fürth das erste Pflichtspiel der neuen Saison 2015/16 zu bestreiten. Ohne die drei Rechtsverteidiger Matthias Bader, Sascha Traut und Enrico Valentini sowie den angeschlagenen Hiroki Yamada, dafür aber mit „spürbarer Begeisterung und bedingungsloser Unterstützung aus dem Umfeld“ wollte man in Fürth aufspielen. Auf der rechten Abwehrseite begann also der gelernte Innenverteidiger Martin Stoll, der schon im letzten Test gegen Malaga eine gute Figur abgegeben hatte. Im 4-4-2-System durfte außerdem Neuzugang Jimmy Hoffer neben Torschützenkönig Rouwen Hennings zum ersten Mal in einem KSC-Pflichtspiel von Beginn an stürmen. Ansonsten vertraute Chefcoach Markus Kauczinski auf das altbewährte Personal mit Manuel Torres und Dimitrij Nazarov auf den Außenbahnen, Jonas Meffert und Gaétan Krebs im defensiven Mittelfeld sowie Daniel Gordon, Manuel Gulde und Philipp Max in der 4er-Abwehrkette. Der neue und alte Kapitän Dirk Orlishausen sollte einmal mehr das Tor der Blau-Weißen sauber halten.

Die in den blauen Away-Trikots spielenden Karlsruher waren von Beginn an bemüht, die Partie zu kontrollieren und konnten in der 6. Minute durch Dimtrij Nazarovs Freistoß aus 20 Metern einen ersten Torschuss verzeichnen. Allerdings stellten sich die Gastgeber nicht hinten rein, sondern wollten ebenfalls sofort offensive Akzente setzen. So zog Stiepermann einfach mal unbedrängt aus 18 Metern ab, aber Dirk Orlishausen faustete den Ball sicher weg (8.). Beiden Teams war deutlich anzumerken, dass die Saison gerade erst begonnen hatte, denn Fehlpässe, Hektik im Aufbauspiel und nur wenige klar herausgespielte Aktionen bestimmten die Partie. Nach 20 Minuten wurde der KSC dann zusehends sicherer und wagte ein ums andere Mal Vorstöße über die Außenbahnen, vor allem über die rechte Seite mit Martin Stoll und Manuel Torres. Die besseren Möglichkeiten aber hatten die Fürther: Zunächst versuchte sich Freis aus der Drehung und 16 Metern, sein Schuss wurde allerdings geblockt und blieb somit ungefährlich (27.). Auch eine Hereingabe von Gießelmann konnten die Hausherren nach Getümmel im KSC-16er nicht im Tor unterbringen (34.). Das Spiel blieb weiterhin hektisch und abwechslungsreich, denn auch der KSC konnte durch Rouwen Hennings eine erste gute Chance verbuchen. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison war aus 20 Metern zum Schuss gekommen, die Kugel kullerte aber flach links am Tor von Mielitz vorbei (31.). Nach einer ruhigen Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit, in der beide Teams eher abwarteten und nicht allzu viel wagten, ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel kam zunächst Dominic Peitz für Jimmy Hoffer und somit auch das bewährte 4-3-2-1-System mit Hennings als einziger Spitze. Dennoch wirkten die Gastgeber wacher und spritziger. Kurz nach Wiederanpfiff war es nämlich Gjasula, der aus knapp 25 Metern und halblinker Position abzog und das KSC-Tor nur knapp verfehlte (47.). Bis zur 60. Spielminute waren die Fürther das aktivere Team. Der KSC konnte sich nur sporadisch befreien und ließ zudem einige Unsicherheiten im Pass- und Stellungsspiel erkennen, ehe man sich auf Seiten der Badener berappelte und mehr Gegenwehr leistete. Es entwickelte sich eine Partie, wie sie stellenweise schon in der ersten Hälfte zu sehen gewesen war, bestimmt von Nickligkeiten und Unterbrechungen. Während die Karlsruher kaum nennenswert vors gegnerische Tor kamen, versuchten die Franken ihrerseits, durch gefällige Aktionen die Führung zu erzielen. Nach einer kurzen Entlastung durch den eingewechselten Marvin Mehlem, der Manuel Gulde mit einem tollen Steilpass, aber letztendlich vergebens, in Szene setzte (85.), war es dann soweit: Ein Schuss von Tripic vom Rand des KSC-Strafraums wurde geblockt und fiel somit Stiepermann vor die Füße, der mit einem flachen Schuss ins linke untere Toreck die 1:0-Führung für die Spielvereinigung und gleichzeitig den Endstand erzielte (89.).

Nach dem letztlich unglücklichen Saisonauftakt für den KSC, der durchaus auch mit einem Unentschieden leistungsgerecht gewesen wäre, heißt es nun, den Findungsprozess fortzusetzen und vor dem ersten Heimspiel gegen den FC St. Pauli positive Energie zu sammeln.

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